Digitales Marketing, klingt für viele wie eine komplett neue Disziplin – eine Art Zauberei, die nur von Tech-Gurus mit drei Monitoren und endlosen Koffein-Reserven beherrscht wird. Aber am Ende ist es immer noch Marketing.
Die Grundprinzipien bleiben gleich: Man muss die richtigen Leute zur richtigen Zeit mit der richtigen Botschaft ansprechen.
Der Unterschied? Heute passiert das Ganze in Echtzeit, über zig digitale Kanäle und mit verdammt viel Datenanalyse.
Lassen wir also den Hokus-Pokus weg und schauen uns an, was wirklich zählt.
Die Customer Journey ist keine Kreuzfahrt: das AIDA-Prinzip
Jeder Kunde durchläuft eine Reise, bevor er eine Kaufentscheidung trifft. Doch anders als bei einer gemütlichen Kreuzfahrt mit festen Stopps ist die Customer Journey oft chaotisch, voller Umwege und ungeplanter Zwischenhalte. Das klassische AIDA-Modell hilft, den Prozess dennoch greifbar und strukturiert zu machen:
- Attention (Aufmerksamkeit): Die potenzielle Kundschaft muss erst mal wissen, dass du existierst.
- Interest (Interesse): Sie brauchen einen Grund, sich weiter mit dir zu beschäftigen.
- Desire (Verlangen): Dein Produkt oder deine Dienstleistung muss sich als die beste Lösung präsentieren.
- Action (Aktion): Der Kunde kauft – oder trägt sich z.B. in deine E-Mail-Liste ein.
Digitales Marketing unterstützt diesen Prozess mit gezielten Maßnahmen:
- SEO & Social Media sorgen für Aufmerksamkeit.
- Content Marketing weckt Interesse.
- Retargeting & E-Mail-Kampagnen verstärken das Verlangen.
- Optimierte Landingpages führen zur Conversion.
Klingt simpel? Ist es auch – wenn man weiß, was man tut.
Push- und Pullmarketing: Guggst du noch oder willst du schon?
Es gibt zwei Wege, Menschen auf ein Angebot aufmerksam zu machen:
Push-Marketing: Man drückt die Botschaft aktiv raus. Klassisches Beispiel: Werbung in Social Media Feeds, Banner-Ads oder nervige Pop-ups.
Pull-Marketing: Man zieht die Kunden durch wertvolle Inhalte an – z. B. durch SEO-optimierte Blogartikel, YouTube-Videos oder Whitepapers.
Beide Methoden haben ihre Berechtigung, doch im digitalen Raum ist Pull-Marketing langfristig nachhaltiger. Warum?
- Push-Werbung kann nerven und wird oft ignoriert.
- Pull-Marketing baut Vertrauen auf und sorgt für dauerhaften Traffic.
- Guter Content bleibt – Ads verschwinden, wenn das Budget leer ist.
Dennoch gilt: Wer schnelle Ergebnisse will, kommt an Paid Ads nicht vorbei. Wer langfristige Markenbildung betreibt, setzt auf Pull-Marketing. Die kluge Mischung macht’s.
Ads auf Social Media: Was kostet die Welt?
Social Media Ads sind ein mächtiges Werkzeug – wenn man sie richtig einsetzt. Doch viele Unternehmen verbrennen Geld, weil sie glauben, dass ein paar Euro Tagesbudget ausreichen, um die Welt zu erobern. Falsch gedacht.
Was beeinflusst die Kosten von Ads?
- Wettbewerb: Je heißer umkämpft die Zielgruppe, desto teurer wird’s.
- Plattform: LinkedIn-Ads sind z.B. teurer als Facebook- oder Instagram-Ads.
- Zielsetzung: Reichweite ist günstiger als Conversions.
- Relevanz: Wer schlechte Ads schaltet, zahlt mehr – weil die Plattform sie seltener ausspielt.
Tipps für bessere Ads
✅ Gutes Targeting: Sprich genau die richtige Zielgruppe an.
✅ Überzeugende Creatives: Keine Stockfotos, sondern echte, ansprechende Bilder oder Videos.
✅ A/B-Testing: Mehrere Varianten testen, um die beste Kombination zu finden.
✅ Retargeting nutzen: Besucher, die bereits Interesse gezeigt haben, noch mal gezielt ansprechen.
Richtig gemacht, sind Social Media Ads kein Geldgrab, sondern ein Skalierungshebel.
Gute Reise – Gute Landung: Landingpages
Was nützen die besten Ads, wenn sie auf eine schlechte Seite führen? Eben. Eine optimierte Landingpage entscheidet darüber, ob Besucher zu Kunden werden oder einfach wieder abspringen.
Was macht eine Landingpage erfolgreich?
✅ Ein klares Angebot: Der Besucher muss sofort verstehen, worum es geht.
✅ Ein einziger Fokus: Keine Ablenkung durch andere Links oder Menüs.
✅ Eine überzeugende Headline: Muss sofort die Hauptvorteile kommunizieren.
✅ Visuelle Unterstützung: Bilder oder Videos, die Vertrauen schaffen.
✅ Ein Call-to-Action (CTA): Klarer Handlungsaufruf, z. B. „Jetzt testen“ oder „Kostenlos anmelden“.
Eine schlechte Landingpage ist wie eine holprige Landebahn – keiner kommt heil an. Deshalb lohnt sich hier jede Optimierung.
Digitales Marketing ist kein Hexenwerk, sondern die Weiterentwicklung klassischer Marketingprinzipien. Wer die Customer Journey versteht, Push- und Pull-Marketing strategisch einsetzt, Social Media Ads gezielt nutzt und mit durchdachten Landingpages arbeitet, hat beste Chancen auf nachhaltigen Erfolg.
Am Ende bleibt Marketing das, was es immer war: Menschen mit der richtigen Botschaft zu überzeugen. Nur die Kanäle und die Geschwindigkeit haben sich geändert.
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